WordPress database error: [Expression #1 of ORDER BY clause is not in GROUP BY clause and contains nonaggregated column 'web28451_usr_web225_1.wp_posts.post_date' which is not functionally dependent on columns in GROUP BY clause; this is incompatible with sql_mode=only_full_group_by]
SELECT DISTINCT YEAR(post_date) AS `year`, MONTH(post_date) AS `month`, count(ID) as posts FROM wp_posts WHERE post_type = 'post' AND post_status = 'publish' GROUP BY YEAR(post_date), MONTH(post_date) ORDER BY post_date DESC

Der tut nix, der will nur spielen!

Wem ist das nicht schon von einem Hundebesitzer glaubhaft versichert worden? Und wem hat ein Katzenbesitzer nicht schon erklärt, dass seine Katze einen eigenen Willen hat und macht, was sie will. Und glücklich kann sich schätzen, wem es noch nicht widerfahren ist, dass sein Auto mit ihm gemacht hat, was es wollte, als er plötzlich auf Blitzeis stieß!

In der Alltagserkenntnis sind das selbstverständliche Beschreibungen, die von keinem bezweifelt werden, jedenfalls solange er keine Blogdiskussion über den freien Willen gelesen hat, in der ihm von höchster Autorität versichert mitgeteilt wird, er habe gar keinen freien Willen. Dann wird er sich natürlich fragen, ob denn ein Hund einen Willen haben kann, wenn schon er und der Besitzer des Hundes keinen haben sollen.

Er atmet zunächst auf, wenn er in anderen Beiträgen liest, dass der Mensch natürlich einen freien Willen hat, weil er nämlich über Bewusstsein verfügt und der freie Wille eine Eigenschaft des menschlichen Bewusstseins ist.

Ja aber, fragt er sich dann, hat der Hund denn ein Bewusstsein? Oder die Katze? Gut – mein Auto hat wohl kein Bewusstsein, es hat aber trotzdem gemacht was es wollte! Und wie ist das mit Björn Brembs Fliegen, sie haben wohl einen Willen, haben sie aber auch ein Bewusstsein?

Und wenn es wirklich keinen freien Willen gibt, was haben die Neurowissenschaftler dann untersucht? Den freien Willen offensichtlich nicht, denn den gibt es ja nicht, und was es nicht gibt, kann man wohl auch nicht untersuchen.

Bleiben wir mal bei meinem Auto. Ich nenne „Wille“, was ich nicht beeinflussen und nicht aus physikalischen Anfangsdaten vorher sagen (berechnen) kann. Das heißt nicht, dass das ein anderer nicht könnte. Das Verhalten meines Autos ist auch bei Blitzeis physikalisch determiniert. Der Terminus „Wille“ beschreibt also eigentlich keine Eigenschaft des Autos, sondern nur meine physikalischen Kenntnisse. Wenn ich sage, es mache was es wolle, muss ich meine mangelnden Fähigkeiten nicht zugeben!

Ähnlich scheinen sich manche Neurophysiologen auch die Determination des menschlichen Verhaltens vorzustellen: aus den physikalischen und chemischen Anfangsbedingungen des Nervensystems lässt sich prinzipiell das Verhalten des Individuums vorhersagen (berechnen). Das aber wollen sie nicht „freier Wille“ nennen. Dem kann ich zustimmen, und dann haben weder der Hund noch die Katze noch Björn Brembs Fliegen einen eigenen Willen und mein Auto schon gar nicht.

Das aber stellt die Frage nach unserem Tierbild. Sind Tiere tatsächlich ein willenlose Wesen, deren Verhalten einem vorgegebenen Programm folgt? Wenn dem so wäre, könnte ich ja dem Hundebesitzer glauben, der dieses Programm „Wille“ nennt, aber meine Erfahrung sagt mir, dass der Hund ja auch beißen können wollte, und wer weiß schon, was der Hund wirklich will?

Aber auch wenn dem so wäre, dann rechtfertigte nicht einmal die Evolutionstheorie die Annahme, dass auch Menschen willenlose Wesen, Automaten sein müssen. Irgendwann im Verlaufe der Menschwerdung könnten sie ja den freien Willen erworben haben.

Ganz offensichtlich ist die Kategorie des Willens zwischen physikalischer Determiniertheit und Zufall angesiedelt. Das ist es auch, was Brembs bei der Untersuchung der Bewegungen von Taufliegen (Drosophila melanogaster) feststellte. Bei fehlenden optischen Orientierungsmöglichkeiten müsste bei der Steuerung der Bewegung durch ein vorgegebenes Programm die Bewegung immer in eine Richtung führen oder – bei Steuerung durch Reize - müsste die Richtung statistisch zufällig wechseln. Es trat aber weder das Eine noch das Andere ein. Die Fliegen zeigten vielmehr ein Bewegungsmuster das dem eines Suchenden Menschen gleicht. Dieser durchquert schnell große Distanzen über offenes Terrain um dann an vielversprechenden Orten unter schnellen Richtungswechseln mögliche Ressourcen zu suchen. Sie zeigen also ein Verhalten, das eher volitive Qualitäten aufweist.

Qualitäten dieser Art sind aber in der Sprache des physikalischen Kausalitätsparadigmas nicht darstellbar. Ihre Beschreibung erfordert Kategorien wie „Subjekt“, „Tätigkeit“, „Wille“ u.ä., die eher in der Psychologie gefunden werden, dort aber keiner kausalistischen Interpretation zugängig sind. Hier müssen Biologie und Physik ihr Begriffssystem noch deutlich vervollständigen, um die Verbindung zwischen Physik und Chemie einerseits und des Geisteswissenschaften andererseits herzustellen. Schließlich sind es die Subjekte als stofflich-energetische Entitäten, welche den Geist hervorbringen, und das willentlich – oder nicht?

 

Kategorie: Freier Wille, Kausalismus, Psyche, Subjekte

12 Reaktionen zu “Der tut nix, der will nur spielen!”

  1. Ingo-Wolf Kittel, FA f. pt. Med.

    DER Feststellung ist vollinhaltlich zuzustimmen: “Biologie und Physik” müssen hier “ihr Begriffssystem noch deutlich vervollständigen”, vor allem aber – und das ganz besonders – um psychologische “Kategorien” erweitern.

    Es gibt seit langem schon sogar grundlegende Beiträge dazu aus der “methodischen Philosophie”, die der emeritierte Marburger Ordinarius Peter Janich in den letzten beiden Jahrzehnten zum “methodischen Kulturalismus” erweitert und ausgebaut hat – vgl. dazu seine programmatischen Skizzen in seinem Beitrag zur Beck’schen Reihe (BsR 463) “Grenzen der Naturwissenschaft” (Beck, München 1992); als UTB 2033 hat er mit Michael Weingarten 1999 bei Fink in München sogar eine “Wissenschaftstheorie der Biologie” herausgebracht.

    Der psychologisch weitest gehende Beitrag aus dieser philosophischen Tradition – sie hat in den 1960er Jahren mit der “Logischen Propädeutik” der Erlanger Philosophen Wilhelm Kamlah und Paul Lorenzen angefangen und im neuen Jahrhundert bzw. Jahrtausend von Janich in seiner “Logisch-pragmatischen Propädeutik” von 2001 (bei Velbrück, Weilerswist) eine erweiterte Fundierung erfahren – ist die ungemein gründliche Arbeit des ehemaligen Mitarbeiters von Janich und heutigen Essener Ordinarius Dirk Hartmann “Philosophische Grundlagen der Psychologie.” (WBG, Darmstadt 1998)

    Dass aus “objektiver” oder besser Beobachterperspektive (heute oft “3PP”: Dritte-Person-Perspektive genannt) genuin menschliches oder “bewusstes”, besser gesagt absichtliches, durch Überlegen und Entscheidungen vorbereitetes, an Zielen orientiertes und zweckmäßig gestaltetes “Handeln” nicht von einem reflexhaften sowie gelernten (bei Menschen: “gewohnheitsmäßigen”) “Verhalten” zu unterscheiden ist, hat zum Scheitern des rein “behavioristischen” Ansatzes in Psychologie und Psychotherapie geführt, genauer: die Grenze des methodologischen Behaviorismus aufgezeigt und eine “kognitive Wende” oder Erweiterung erzwungen; m.W. zieht erst Hartmann auch die theoretisch notwendigen Konsequenzen aus dieser “Tat”-Sache.

    Dass auch das kausalistische Erklärungsparadigma der 3PP nicht ausreicht, um menschliches Handeln zu erklären, hat nach der eingehenden Diskussion des “deduktiv-nomologischen Erklärungsschemas” bereits in den 1970er Jahren durch Oswald Schwemmer (in “Theorie der rationalen Erklärung”, Beck, München 1976) 2006 erst wieder Carl Friedrich Gethmann in seinem Beitrag zu dem von Dieter Sturma herausgegebenen Suhrkamp-Reader “Philosophie und Neurowissenschaften” (stw 1770) gezeigt, wo er unter dem Titel “Die Erfahrung der Handlungsurheberschaft und die Erkenntnisse der Neurowissenschaften” die heute auch “Akteurskausalität” genannte Problematik diskutiert.

    Sie wird in dem neuesten, von Tillmann Vierkant soeben (2008) herausgegebenen Suhrkamp-Reader “Willenshandlungen – Zur Natur und Kultur der Selbststeuerung” (stw 1859) auf S. 32 f unter den Bezeichnungen kausalistische und intentionalistische “Lesart” oder “Explikation” menschlichen Handelns angesprochen – soweit ersichtlich leider ohne auf die jahrzehntelange Diskussion dazu in den vorgenannten Publikationen Bezug zu nehmen, so dass es hier wie auch bei anderen philosophischen Autoren trotz gleichgerichteter Bemühungen kaum zu einem klärenden und vor allem evtl. weiterführenden Austausch kommt – den man deswegen als Interessierter ggf. selber herstellen muss…

  2. Georg Litsche

    Antwort:
    Tja – mit Philosophie kann ich in der Wissenschaft nicht viel anfangen, erstens gibt es so viele davon und zweitens gehen sie immer von etwas aus und erwarten, dass man auch eben davon ausgeht. Deshalb können sie auch höchstens über einander reden, nicht aber miteinander – wie sie zum Schluss selbst feststellen.
    Als Wissenschaftler will ich nicht von etwas mir Vorgegebenem ausgehen, sondern irgendwo ankommen. Natürlich muss auch der Wissenschaftler von etwas ausgehen. Ich gehe von den Hauptsätzen der Thermodynamik aus, alles Andere versuche ich daraus abzuleiten. Das dauert zwar und ist mühsam, dafür brauche ich aber von nichts auszugehen, komme aber immer irgendwo an, manchmal auch bei einer Philosophie. Dabei stelle ich befriedigt fest, ich musste diese nicht als unbewiesenen Ausgangspunkt annehmen, sondern konnte sie mir selbst denken – und beweisen. Solche „Ankünfte“ beschreibe ich gelegentlich in meinem Blog – meinen Weg dahin kann jeder auf subjekte.de und in der „Theoretischen Anthropologie“ nachverfolgen und ggf. auf meine Irr- und Umwege verweisen.

  3. Der freie Wille und die Physik - Wille versus Kausalität

    […] Der tut nix, der will bloß spielen […]

  4. Lemeheife

    can you buy priligy in the u.s. The house is an old one with old fashioned worn out wooden stairs and sinks from which water frequently overflows on the stair landings

  5. Lemeheife

    priligy review members Care home residents are at increased risk of acquiring infections owing to age related biological factors combined with environmental factors of the care home setting 7

  6. buying generic cytotec for sale

    where can i get cheap cytotec price I appreciated this greatly as it helped me to understand what was our most important focus

  7. how much lasix can i take in one day

    furosemide 20 mg tabs A careful history skin and general physical examination are necessary to diagnose a drug eruption and to assess its severity

  8. website here

    I visited multiple blogs however the audio feature for audio
    songs existing at this web page is genuinely marvelous.

  9. PENIPU

    Hey there this is somewhat of off topic but I was wondering if blogs use
    WYSIWYG editors or if you have to manually code with HTML.
    I’m starting a blog soon but have no coding skills so I wanted to get guidance
    from someone with experience. Any help would be enormously
    appreciated!

  10. драгон мани зеркало

    My developer is trying to convince me to move to
    .net from PHP. I have always disliked the idea because of the costs.

    But he’s tryiong none the less. I’ve been using WordPress on various websites for about
    a year and am anxious about switching to another platform.
    I have heard fantastic things about blogengine.net.
    Is there a way I can import all my wordpress content into it?
    Any help would be greatly appreciated!

  11. пинко казино официальный сайт

    Why viewers still use to read news papers when in this technological globe everything is existing
    on net?

  12. https://1win-bet.cl

    La plataforma de juegos 1Win Chile se ha establecido en una de las casas de
    apuestas virtuales más populares en el mercado chileno.
    Su crecimiento se debe a una combinación de factores que
    abarcan una amplia gama de opciones, promociones atractivas y una plataforma
    desarrollada para ofrecer una interacción cómoda y eficiente a los apostadores.
    Gracias a su diseño moderno y facilidad de uso, los
    usuarios pueden acceder a una inmensa oferta de apuestas sin complicaciones.

    Uno de los aspectos más destacados de esta casa de apuestas es su interesante oferta promocional.
    Para los usuarios principiantes, la plataforma
    de juego ofrece un jugoso beneficio inicial que les brinda la oportunidad de comenzar con más fondos, lo
    que incrementa considerablemente las probabilidades de éxito.
    Además, los clientes habituales pueden disfrutar de ofertas especiales,
    cashbacks y sistemas de beneficios pensados para premiar a los jugadores constantes y brindar
    una experiencia de juego inigualable.

    El portafolio de entretenimiento es otro de los elementos destacados
    de este casino. Los fanáticos de los slots encontrarán una
    gran diversidad de máquinas, desde los clásicos hasta las propuestas innovadoras con gráficos avanzados y funciones interactivas.

    Para quienes se inclinan por los títulos clásicos, el
    portal de apuestas proporciona diferentes estilos de ruleta, veintiuno y póker, garantizando alternativas para cada preferencia.
    También está habilitado el modo de apuestas en directo, donde
    los aficionados pueden experimentar la emoción de
    jugar con croupiers profesionales en sesiones en vivo.

    Para los entusiastas de las jugadas en deportes, 1Win Chile 1win-bet.cl brinda una gran cantidad de posibilidades en categorías como el
    fútbol, el básquetbol, el tenis y muchos otros deportes.

    Con probabilidades atractivas y una web mejorada para jugadas en directo,
    los jugadores pueden seguir de cerca sus eventos
    favoritos y colocar jugadas en el momento exacto, elevando
    la adrenalina de cada partido. Además, la posibilidad de apostar desde
    dispositivos móviles permite a los jugadores acceder
    a sus cuentas y realizar apuestas en todo lugar y momento.

    La seguridad es una prioridad absoluta para 1Win Chile. La web implementa sistemas de seguridad de
    última generación para proteger la datos privados y transacciones de sus apostadores, garantizando pagos confiables y seguridad constante.
    Asimismo, el sitio web posee una certificación legal,
    lo que demuestra su seriedad con la claridad y la legalidad.

    El servicio de atención al usuario es otro de los aspectos clave
    de esta plataforma. Un grupo de expertos está listo para aclarar inquietudes y responder preguntas en todo momento.
    Ya sea a través del asistencia en tiempo real, el email o la
    línea telefónica, los jugadores pueden ser atendidos de manera cómoda y profesional en caso de cualquier problema.

    La casa de apuestas se establece como una alternativa perfecta para
    quienes quieren una plataforma de apuestas integral.

    Con su gran diversidad de opciones, atractivos bonos, apuestas deportivas y un equipo de asistencia eficaz, este portal de juegos continúa ganando popularidad entre los apostadores de Chile.
    La mezcla de tecnología, confianza y diversión lo posiciona como un sitio ideal para quienes desean disfrutar del
    juego en un entorno confiable y emocionante.


Kommentar schreiben

Kommentar