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Der tiefe Graben zwischen den Natur- und den Gesellschafts- und Geisteswissenschaften ist so alt wie das Kausalitätsparadigma, das nur kausale Erklärungen zulässt und damit die Wissenschaften vom Menschen in das Reich des Akausalen und damit in das Reich der Metaphysik verbannt. Der Streit zwischen beiden Standpunkten wird mit dem Terminus „Reduktionismusstreit“ hinreichend charakterisiert.

Zwischen beiden liegt die Biologie, in welcher der Kampf darum, auch akausale Erklärungen als wissenschaftlich zuzulassen, in verschiedener Form geführt wurde und bis heute geführt wird. Einst erschien er als (auch heute noch nicht ausgefochtener Mechanismus – Vitalismusstreit. Heute findet er auch als Streit um die Stellung des Darwinismus in der Evolutionstheorie statt. In der Verhaltensbiologie erscheint der Streit um die Kausalität als Streit um den Behaviorismus, der aktuell in der Psychologie als Streit um den freien Willen eskaliert.

Bei der Lösung dieses Problems kommt der Biologie eine Schlüsselstellung zu, denn sie muss erkennen, dass die zur Überwindung der noch unvereinbaren Standpunkte erforderlichen Kategorien wie „Subjekt“ oder „Psyche“ als zutiefst biologische Kategorien erfasst werden müssen. Dabei wird sich zeigen, wie das Paradigma der Kausalität zum Paradigma der Tätigkeit weiter entwickelt werden muss, in welchem neben die objektive Kausalität der subjektive Wille als determinierende Komponenten seinen Beitrag zur wissenschaftlichen Erklärung der Welt leistet.

Diesem Anliegen sind dieses Blog und meine Website http://www.subjekte.de gewidmet.